Tunnelstationen –

Begehbare Baukunst

Das Stadtbahnnetz Hannover

Tunnelstationen

Cover Buch „U-Bahn-Stationen Hannovers”
Cover Buch „U-Bahn-Stationen Hannovers”

Von den U-Bahn-Stationen Hannovers geht eine ganz besondere Faszination aus. Dies ist sicherlich dem außer­gewöhnlichen Design jeder einzelnen Station geschuldet – im Gegensatz zur nicht unüblichen identischen Ausführung, wie man sie von anderen Groß­städten kennt. Bis auf drei dieser Kleinode (Christus­kirche und Kopernikus­straße, beide von Bernd Müller, sowie Brabeck­straße, von Dieter Lüert) wurden sie von Detlev Draser (1926–2011) entworfen. Draser arbeitete als Architekt im von Klaus Scheel­haase geleiteten U-Bahn-Bauamt. Scheelhaase wiederum gilt als Vater der Stadt­bahn Hannovers, die als Unter­pflaster-Straßen­bahn ein kosten­sparendes Zwittersystem aus U-Bahn und Straßenbahn ist.

Sämtliche U-Bahnhöfe sind gestalterisch mit Elementen des darüber­liegenden Stadtraums verbunden. Obendrein lässt sich an ihnen über die Entstehungs­jahre ein angepasster Trend im Baustil – vom Brutalismus über Pop-Art bis hin zur Postmoderne – ablesen. Inzwischen sind einige Stationen überformt und entsprechen dabei wiederum der zeitgenössischen Architektursprache.

Autor Hartmut Möller, Dipl.-Ing. (FH), Architektur­journalist und -fotograf, nutzte die Corona-Epidemie im Frühjahr 2020 und damit einher­gehend die menschen­leeren Bahnhöfe, diese Bauten fotografisch abzulichten: Durch­gangs­orte, denen man im täglichen Gewimmel viel zu wenig Beachtung schenkt. Ihre Erschließungs­wege, Zwischen­ebenen und die oftmals von dort gut einsehbaren Bahnsteig­bereiche sind ein Augen­schmaus, eine Sensibilisierung für diese Schmuck­stücke ist wünschenswert.

Daraus entstand ein Buch mit dem Titel „U-Bahn-Stationen Hannovers – Begehbare Baukunst”, das nun erschienen ist. Die Präsentation der U-Bahn-Stationen geschieht in chronolo­gischer Folge und zeigt in großformatigen Bildern Einblicke in die Bauten. Eine geschichtliche Einleitung und ein Interview mit Prof. Klaus Scheelhaase, dem ehemaligen Leiter des U-Bahn-Bauamtes, runden die Publikation ab.

Das Buch erscheint im Verlag ecrivir - die textmacher (www.ecrivir.de). Dort oder im Buch­handel ist die Publikation zu beziehen. Es handelt sich um eine hoch­wertige faden­geheftete Hardcover-Ausgabe und kostet 29,80 €.