Der D-Tunnel
2. Ausbaustufe: Hauptbahnhof–Marienstraße
Die 2. Ausbaustufe ist der nächste Schritt, um den D-Tunnel weiter mit dem Stadtbahnnetz zu verknüpfen und Richtung Süden/Südosten zu kommen. Dabei wird die Station Marienstraße wie geplant zu einer Kreuzungsstation.
Verlauf: Hinter der Station Hauptbahnhof wird die provisorische Wendeanlage abgebaut und der Tunnel folgt mit einer leichten Kurve nun der geschwungenen Berliner Allee. Dieser Cityring-Abschnitt wurde vorsorglich breiter angelegt, um ohne viele Hindernisse einen Tunnelbau zu ermöglichen. Unter dem Platz der Kaufleute zwischen Königstraße und Schiffgraben entsteht eine einfache Station Königstraße. Diese könnte ähnlich wie die Station Christuskirche mit einem Mittelbahnsteig gebaut werden, vielleicht sogar nach oben hin offen und luftig – der Straßenraum ließe das zu. Der Tunnel verläuft weiter und kreuzt dann die Station Marienstraße. Beim Bau dieser Station wurde die Fundamente brückenartig tief gegründet, um einen problemlosen Bau eines weiteren Stationsteils ohne Unterbrechungen zu ermöglichen. Umsteigebeziehungen wurden ebenfalls provisorisch vorbereitet. In einem kurzen Tunnelstück neben dem Henriettenstift in der Sallstraße entsteht erneut eine provisorische Anlage zum Züge-Wenden.
Kosten: (inflationsbereinigt, Ausbaustufe 1 und 2 zusammen) ca. 230 Mio. Euro inklusive Stationsausbauten, davon ca. 23 Mio. Anteil der Region Hannover (Goetheplatz–Marienstr.) nach der GVFG-Novelle.
Vorteile:
- Erschließung des Bereichs Königstraße, Emmichplatz und Berliner Allee
- Verknüpfen der Umsteigestation Marienstraße
- Kurzes, witterungsgeschütztes Umsteigen zu den vorhandenen Ästen
- Fahrtzeitgewinne in Richtung Marienstraße
- Entlastung des Cityrings am Raschplatz und weiterer neuralgischer Punkte im Gegensatz zu oberirdischen Planungen
- Kein zwingender Abriss der Raschplatz-Hochstraße (wie oberirdisch geplant)
Nachteile:
- Risiko eines bleibenden Torsos bei politischem Unwillen einer Fortsetzung Richtung Bismarckbahnhof
- Keine weitere Erschließung von Sallstraße und östlicher Südstadt
- Aufnahme nur von Halbmesserlinien (d.h. keine die Stadt durchfahrenden Volllinien)
- Möglicher Fahrgastschwund ab Hauptbahnhof
- Weiterhin keine Anbindung an vorhandene D-Süd
Die Lagepläne und Längsschnitte des U-Bahn-Bauamtes für die 1. und 2. Ausbaustufe von 1992 können Sie in der Rubrik Downloads einsehen.