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Trotz massiver Widerstände von Land und MHH-Führung hat die Politik in Hannovers Rat im Bauausschuss einen neuen Bebauungsplan für das Gelände auf den Weg gebracht, um die Stadtbahn-Trasse entlang des geplanten Neubaus zu sichern. Für Irritationen sorgte allerdings die SPD.
Die Region Hannover plant einen neuen Stadtbahn-Tunnel unter der Sallstraße, der bis zu 700 Millionen Euro kosten könnte. Erste Planungsphasen sind bereits finanziert, und die Ausschreibung für ein Ingenieurbüro steht bevor. So sieht der Zeitplan aus.
Nirgendwo kommen die Stadtbahnen der Üstra in Hannover so schnell und störungsfrei voran wie in dem Teil des Netzes, der als U-Bahn gebaut wurde. Kein Wunder, dass angesichts der ehrgeizigen Ziele für die Verkehrswende wieder über einen Tunnel diskutiert wird. Was die Region vorhat.
Im Wahlkampf 2016 kochte die Wut hoch wegen der geplanten Bebauung: Jetzt sucht die Stadt erneut Emotionen zum Steintorplatz und lädt die Bürger deshalb zu einem Themenabend ein (15. August). Um konkrete Ideen soll es aber erst im September gehen.
Der Vorschlag von Grünen und FDP, die Linie 10 bis nach Seelze-Süd zu verlängern, trifft bei der Seelzer CDU auf Zustimmung. Die CDU in der Regionsversammlung ist skeptisch.
Eine Stadtbahn zur Wasserstadt-Limmer? Dafür sieht es schlecht aus. Die Region hat nun auch einem neuen Vorstoß von FDP und Grünen eine Absage erteilt, der eine Verlängerung der Linie 10 bis Seelze-Süd sowie Wohnbau entlang der Strecke vorsah, um das Projekt wirtschaftlich zu machen. Die Region sieht darin keine sinnvolle Lösung.
Mehr Einwohner an die Strecke – und die bis Seelze-Süd verlängern: So wollen FDP und Grüne doch noch einen Stadtbahnanschluss für die Wasserstadt Limmer möglich machen. Sie glauben, dass das Prestigeprojekt durch mehr Wohnbebauung und die Erschließung neuer Gebiete wirtschaftlich werden könnte.
FDP und Grüne geben den Anschluss der geplanten Wasserstadt an das Stadtbahnnetz von Hannover nicht auf. Sie schlagen vor, die Bahn über Velber nach Seelze-Süd zu verlängern, um das Einzugsgebiet zu erweitern.
Die Stadtbahnlinie 10 fährt während der kompletten Sommerferien unterirdisch. Wegen Bauarbeiten am Steintor und an der Goethestraße muss laut Üstra auf den Tunnel ausgewichen werden. Erst Anfang August fährt wieder alles normal.
Regelrechte Wut herrscht in der Ratspolitik darüber, dass die Region den Stadtbahnanschluss für das Wohngebiet Wasserstadt ablehnt. Die Stadt denkt darüber nach, die Millionen selbst zu bezahlen – und Teile der Ratspolitik stellen die Zusammenarbeit mit der Region infrage.
Es knirscht schon lange zwischen Stadt und Region, wenn es um das Thema Verkehr geht. Nun eskaliert der Konflikt. Weil sich die Region weigert, einen Stadtbahnanschluss zur Wasserstadt Limmer zu bauen, überlegt Hannover, das Projekt einfach selbst in die Hand zu nehmen. Einige im Rat stellen sogar schon die Region als Ganzes in Frage. Selbst die SPD hält die Sache „für ungeheuerlich“.
Jetzt sind Ideen gefragt: Gut ein halbes Jahr lang darf Hannover über die Umgestaltung des Steintorplatzes diskutieren. Am Dienstagnachmittag ist das Projekt mit einem Spektakel eröffnet worden.
Es soll ein Neustart sein. Alles auf Null. Wie der Steintorplatz künftig aussehen soll, sollen nach dem Streit um dessen Bebauung vor allem die Bürger mitbestimmen. Die Beteiligung zur zukünftigen Entwicklung der Fläche hat am Dienstag begonnen. Erste Ideen, was dort passieren könnte, gab es auch schon.