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Mitten in Frankfurt entsteht ein neuer U-Bahnhof. Wie gräbt man 40 Meter tief, ohne dass alles einstürzt? PUR+ auf der Großbaustelle. Zum Einsatz kommt dabei eine 70 Meter lange Tunnelbohrmaschine, die sich unter der Stadt, unter Bergen, unter Flüssen oder sogar unter dem Ärmelkanal durchbohren kann.
Am Raschplatz soll endlich ein bahnhofsnaher Aufzug zu den U-Bahn-Gleisen Richtung Kröpcke gebaut werden. Geht es nach der Region, entsteht er im Spielbank-Gebäude. Doch im Untergrund verbaut er den Zugang zur Geisterstation – und widerspricht damit alten Ratsbeschlüssen.
Neben vielen anderen Punkten tauchte im Innenstadtkonzept von SPD, CDU und FDP auch die Forderung auf, noch einmal den Bau eines D-Tunnels für die Bahnen der Üstra zu prüfen. Dabei ist die oberirdische Strecke erst vor wenigen Jahren neu gebaut worden. Was sich die drei Parteien davon versprechen und warum auch die Grünen über Tunnel nachdenken.
In Hannover will die neue Ratsmehrheit aus SPD, CDU und FDP die Diskussion über den Ausbau eines U-Bahntunnels für die Stadtbahnlinie 10 neu entfachen – Teil ihres Innenstadtkonzepts. Der für die Verkehrsplanung zuständige SPD-Dezernent bei der Region, Ulf-Birger Franz, warnt vor der Wiederbelebung des Themas – aus mehreren Gründen.
Für Hannovers umstrittenstes Verkehrsprojekt ist es die Woche der Entscheidung: Am Dienstag berät und beschließt der Verkehrsausschuss der Region über die D-Linie, morgen steht das 40- bis 50-Millionen-Euro-Projekt auf der Tagesordnung des städtischen Bauausschusses.
Regionspräsident Hauke Jagau (SPD) unter massivem Druck: Im Stadtbahnstreit um die „D-Linie“ (10, 17) muss schnellstmöglich eine Entscheidung her – doch der Widerstand gegen den Vorschlag von Rot-Grün für eine Endhaltestelle am Raschplatz wächst.
Rund 300 Demonstranten haben am Wochenende gegen den geplanten Bau einer oberirdischen Stadtbahn-Trasse vom Steintor zum Raschplatz protestiert. Aufgerufen zu der Veranstaltung hatte die „Initiative Pro D-Tunnel“, die den Stadtbahnverkehr in diesem Bereich in den Untergrund verlagern möchte.
Der Unmut über die geplante Route der D-Linie ließ am Sonnabend etwa 300 Gegner auf die Straße gehen. Um 14 Uhr trafen sie sich am Steintor und verkündeten ihre Sorgen über ein Mikrofon und auf Plakaten.
Das gab es noch nie in Hannover: Wut-Demo der Bürger gegen die Stadtbahnpläne von Rot-Grün in der Region! 50 Teilnehmer waren angemeldet, mehr als 300 beteiligen sich am 1. Protestmarsch – sechs Mal so viel. Sie sind gegen die geplante oberirdische Verlängerung der D-Linie, wollen einen Tunnel.
Im Fahrgastfernsehen der Stadtbahnen konnte man am 18. Mai 2013 diese Meldungen lesen:
»Wo soll die Linie 10 künftig fahren? Der bisherige Kompromiss sieht eine oberirdische Lösung vor. Das lehnt die Initiative Pro D-Tunnel ab. Samstag demonstrierte sie in der City für die Tunnelstrecke«.
Kurz vor Beginn der Debatten in den politischen Gremien über den Ausbau der oberirdischen Stadtbahnlinie gehen Gegner der bisherigen Planungen auf die Straße.
Jetzt platzt ihm der Kragen! Im Streit um die D-Linie geht FDP-Generalsekretär Patrick Döring auf Regionspräsident Hauke Jagau (SPD) los. Seine Forderung: „Stoppen Sie endlich den D-Linien-Quatsch, Herr Jagau!“
Die CDU-Regionsfraktion will erreichen, dass die sogenannte Scheelhaase-Lösung für die D-Linie der Stadtbahn ein Jahr erprobt wird und die Fahrgastzahlen ermittelt werden. Der Antrag zum Stadtbahnbau ist diese Woche Thema in der Regionsversammlung.