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Mitten in Frankfurt entsteht ein neuer U-Bahnhof. Wie gräbt man 40 Meter tief, ohne dass alles einstürzt? PUR+ auf der Großbaustelle. Zum Einsatz kommt dabei eine 70 Meter lange Tunnelbohrmaschine, die sich unter der Stadt, unter Bergen, unter Flüssen oder sogar unter dem Ärmelkanal durchbohren kann.
Am Raschplatz soll endlich ein bahnhofsnaher Aufzug zu den U-Bahn-Gleisen Richtung Kröpcke gebaut werden. Geht es nach der Region, entsteht er im Spielbank-Gebäude. Doch im Untergrund verbaut er den Zugang zur Geisterstation – und widerspricht damit alten Ratsbeschlüssen.
Neben vielen anderen Punkten tauchte im Innenstadtkonzept von SPD, CDU und FDP auch die Forderung auf, noch einmal den Bau eines D-Tunnels für die Bahnen der Üstra zu prüfen. Dabei ist die oberirdische Strecke erst vor wenigen Jahren neu gebaut worden. Was sich die drei Parteien davon versprechen und warum auch die Grünen über Tunnel nachdenken.
In Hannover will die neue Ratsmehrheit aus SPD, CDU und FDP die Diskussion über den Ausbau eines U-Bahntunnels für die Stadtbahnlinie 10 neu entfachen – Teil ihres Innenstadtkonzepts. Der für die Verkehrsplanung zuständige SPD-Dezernent bei der Region, Ulf-Birger Franz, warnt vor der Wiederbelebung des Themas – aus mehreren Gründen.
Am Sonnabend hat ab 13 Uhr die Demonstration gegen den oberirdischen Ausbau der D-Linie stattgefunden. Etwa 100 Demonstranten hatten sich mit Plakaten am Opernplatz eingefunden. Unter den Teilnehmern war auch CDU-Oberbürgermeisterkandidat Matthias Waldraff. Er forderte, das aktuell laufende Verfahren sofort auszusetzen.
Damit die Stadtbahnen der Üstra künftig durch die Bahnunterführung am Hauptbahnhof vorbei Richtung Raschplatz fahren können, muss dort gebuddelt werden – und zwar umfangreicher, als bisher bekannt.
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Thema D-Linie
Diese Äußerung des CDU-Kandidaten löst spontan rhythmischen Applaus aus: „Ich werde versuchen, den Bau der D-Linie zu verhindern“, sagt Matthias Waldraff. Die Aussage ist geschickt platziert – denn Waldraff sagt nicht, was er statt der beschlossenen Variante will. Egal, ob er Tunnel, Niederflur oder eine andere Trassenführung präferiert, seine Kritik ist eine andere. „Die Bürger sind nicht gefragt worden“, sagt Waldraff, und gegenüber der Region habe „die Stadt nicht für ihre Bürger gekämpft“. Er prognostiziert auch, dass die aktuelle Variante „wirtschaftlich nicht zu rechnen“ und daher mangels Zuschüssen „so nicht gebaut“ werde.
Vergeblich argumentiert Grünen-Politiker Lothar Schlieckau, dass der Rat der Stadt einen Beschluss gefällt hat, auf dessen Grundlage jetzt gebaut werde, und dass auch die Grünen unzufrieden mit der Lösung seien – die Sympathien im Saal liegen bei Waldraff. SPD-Mann Stefan Schostok wartet mit der Forderung auf, es müsse jetzt darum gehen, den barrierefreien Ausbau aller Stadtbahnstationen zu beschleunigen. Statt bis 2020 jedes Jahr zwei Stationen umzurüsten, müssten in Verhandlungen mit der Region jährlich vier Stationsumbauten erreicht werden. Linken-Spitzenkandidatin Maren Kaminski bekennt, dass die D-Liniendebatte sie „eher genervt“ habe. Obwohl es um technische Fragen gegangen sei, sei die Diskussion komplett ideologisch geführt worden. Auch diese Analyse bringt Applaus.
Die Üstra hat Flächen im Bereich der Stadtbahngleise in der Kurt-Schumacher-Straße weiß schraffieren lassen. „Wir müssen Autofahrer und Radler deutlich warnen, den Gleisbereich zu befahren“, sagt Unternehmenssprecher Udo Iwannek.
Eine Kommunikationsagentur soll für die Region Hannover den umstrittenen Umbau der Linie 10 in der Innenstadt begleiten. Auch der Begriff „D-Linie“ soll durch einen positiv besetztes Wort ersetzt werden, wünscht sich die zuständige Infra – bei NP-Leser stößt das überwiegend auf Kritik.
Teile der Innenstadt werden von Mitte 2014 bis Anfang 2018 zur Dauerbaustelle. Das sieht der Zeitplan für den behindertengerechten Ausbau der oberirdischen Stadtbahnlinie zwischen Glocksee und Raschplatz vor, den die Region Hannover und die für die technischen Anlagen der Üstra zuständige Infrastrukturgesellschaft (Infra) jetzt vorgelegt haben.
Das gabs in Hannover noch nie: Beim umstrittenen Umbau der Stadtbahnlinie 10 („D-Linie“) soll eine professionelle Kommunikationsagentur Anlieger informieren. Vielleicht gibts sogar ein Maskottchen.
Eine Visualisierung soll es zeigen: Der Verein Pro-D-Tunnel lehnt ebenso wie etwa der innerstädtische Einzelhandel und die meisten Oppositionsfraktionen in Rat und Regionsversammlung die Pläne zur D-Linie ab, weil sie immense Behinderungen vor allem für den Autoverkehr fürchten.