Die Initiative
Neues von Pro D-Tunnel
Pressemitteilung (29.05.15): „Kein Durchkommen im Notfall?”
von Jens Pielawa (Kommentare: 0)
Aufstausituationen an Hochbahnsteigen verärgert Rot-Grün –
„Projekt 10/17” wird Rettungseinsätze womöglich behindern
Am 28. Mai 2015 berichtete der Stadtanzeiger Ost mit der Schlagzeile „Kein Durchkommen im Notfall?” über Probleme am Hochbahnsteig Uhlhornstraße in Kleefeld. Es wird kritisiert, dass es dort zu Aufstausituationen kommt. Zitat:
„Die Verkehrssituation am Hochbahnsteig Uhlhornstraße beunruhigt den Bezirksrat Buchholz-Kleefeld. Rot-Grün kritisiert, dass es für Rettungswagen oder Feuerwehrfahrzeuge zeitweise kein Durchkommen gibt. Denn an der betreffenden Stelle teilen sich Autos und Stadtbahnen einen Fahrstreifen, die übrige Straße wird als Parkstreifen genutzt. ‚Ein Einsatzfahrzeug kann so eine am Hochbahnsteig haltende Stadtbahn gegebenenfalls nicht passieren und verliert wertvolle Zeit, die Leben kosten kann‘, mahnen die beiden Fraktionen.”
Ein ähnliches Konzept – die Stadtbahn teilt sich die Spur mit den Autos – ist in der Kurt-Schumacher-Straße mit dem „Projekt 10/17” geplant. An den Hochbahnsteigen „Hbf./Rosenstraße” und „Goetheplatz” können Autos zwar vorbeifahren, jedoch sind parallel dazu Bushaltestellen angeordnet. Hier halten die Regiobus-Linien 300, 500 und 700, ebenso die Üstra-Busse Linien 128 und 134. Durch erhöhtes Fahrgastaufkommen ergeben sich zahlreiche Aussteigevorgänge, die den Halt der Busse wesentlich verzögern. Diese Vorgänge können oft mehrere Minuten in Anspruch nehmen.
In der Kurt-Schumacher-Straße verhindert zudem noch eine Sperrfläche (StVO Zeichen 298) ein mögliches Überholen. Mit ca. 18 auflaufenden PKW würde die Kreuzung Herschelstraße blockiert werden. Damit wäre die Kreuzung Andreaestraße/Herschelstraße ausgeblockt. An verkaufsstarken Wochenenden sind derartige Verkehrssituationen vermehrt schon jetzt zu beobachten.
In der Goethestraße wurde prognostiziert, dass sich bei haltenden Regiobussen in Richtung Leibnizufer Rückstaulängen von im Schnitt 100 m ergeben könnten. Dadurch wären die Kreisfahrbahn, die Einfahrt von der Feuerwehrstraße, eventuell die Humboldtstraße und der Zulauf von der Braunstraße zugestaut.
Aufgrund der Lage der Hochbahnsteige als parallele Barriere ist ein Ausweichen bei haltenden Bussen also nicht mehr möglich. Der Verkehr kann durch zeitintensive Haltevorgänge behindert werden. Damit werden durch die Neuplanung von „Projekt 10/17” die Rettung von Menschenleben bzw. Polizei- und Feuerwehreinsätze möglicherweise erschwert. Ebenso werden durch den erhöhten ÖPNV-Platzbedarf Aufstellflächen für Feuerwehrwagen minimiert bzw. deren Bewegungs- und Handlungsfähigkeit stark eingeschränkt.
Die Initiative Pro D-Tunnel e. V. hat in beiden Planfeststellungsverfahren u. a. diese Begebenheiten angemahnt. Die Politik sollte aus aktuell bestehenden Problemen lernen und drohende Schwierigkeiten beim „Projekt 10/17” nicht ignorieren. Es mutet seltsam an, dass SPD und Grüne in anderen Stadtteilen Verkehrsprobleme beseitigen möchte, die ihnen ähnlich in der Innenstadt durch Neuplanungen ins Haus stehen, denen zuvor kritiklos zugestimmt wurde.
Kontaktadresse:
Initiative Pro D-Tunnel e. V., Jens Pielawa, H.-Heine-Straße 21, 30173 Hannover, pielawa@pro-d-tunnel.de
Herausgegeben am 29. Mai 2015 • V.i.S.d.P.: Jens Pielawa