Die Initiative
Neues von Pro D-Tunnel
Pressemitteilung (18.02.15): Pro D-Tunnel reicht 22-seitigen Einwand ein
von Jens Pielawa (Kommentare: 0)
Einwendungsfrist zu den letzten drei Abschnitten der D-Linie endet –
Initiative Pro D-Tunnel reicht 22-seitigen Einwand ein
Am heutigen 18. Februar 2015 endet die Einwendungsfrist für das Planfeststellungsverfahren zur Neubaustrecke der D-West in den Abschnitten 3 bis 5. Einwände konnte jeder tätigen, „dessen Belange durch die Vorhaben berührt werden” gem. § 73 Abs. 4 S. 1 des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG).
Die Initiative Pro D-Tunnel e. V. hat am 16. Februar ihre zusammengefassten Einwände bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr eingereicht. Insgesamt wurde für die Abschnitte 3 (Steintor), 4 (Goetheplatz) und 5 (Glocksee) 26 Einwände erhoben, die detailliert die Bedenken, Falschaussagen und Widersprüche aufzeigen. Jedoch werden nicht nur Kritiken erhoben, sondern auch Verbesserungsvorschläge eingebracht. Dieser 22-seitige Brief wäre aufgrund seiner Beschreibungen und Begründungen fast schon als „Gegenbericht” zu bezeichnen.
Als Initiative, die sich in ihrem Leitbild (www.pro-d-tunnel.de/initiative-leitbild.htm) unter anderem für hochwertigen und leistungsfähigen öffentlichen Personennahverkehr einsetzt, sehen wir die Belange von Fahrgästen und Bürgerinnen und Bürgern der Landeshauptstadt Hannover durch die vorgelegte Planung massiv beeinträchtigt. Aufgrund der Vielzahl von Planungsfehlern, -versäumnissen und -verheimlichungen ist erneut die Genehmigung zur Neubaustrecke in den drei Abschnitten eindeutig zu versagen und Fördergelder wegen mangelhafter Planungen zurückzuhalten bzw. stark zu hinterfragen.
In den Einwänden wurden u. a. Abwägungsdefizite gegenüber vorhandenen, aber fadenscheinig abgelehnten ÖPNV-Varianten („Scheelhaase-Lösung” und D-Tunnel) hervorgehoben. Planungsfehler wurden aufgedeckt, Berichtsunterschlagungen wie die mögliche Überfüllung des Bahnsteigs „Goetheplatz” sowie das „Konzept” für die Verkehrsführung mit den schmalen Rotlichtviertel-Straßen Reuter- und Scholvinstraße hinterfragt. Zusammen mit der Ampelflut in der Goethestraße (vier Ampelkreuzungen auf 230 Meter) werden somit schwierige Verkehrssituationen generiert.
Nicht zuletzt muss die Sicherheit aller Fahrgäste im Vordergrund stehen. Massive Behinderungen auf dem Bahnsteig „Goetheplatz” mit seiner unterdimensionierten Breite und zu Spitzenzeiten anvisierten ca. 320 Fahrgästen auf maximal ca. 200 m² können und dürfen nicht genehmigungsfähig sein.
Ein Erörterungstermin für die ersten beiden Abschnitte (Raschplatz bis Herschelstraße) ist in etwa für Ostern 2015 angesetzt (14. KW). Es ist zu erwarten, dass die Einwender mit üblichen Textbausteinen aus der Regionsverwaltung und fadenscheinigen Argumenten abgespeist werden. Aus vorliegenden Zeitplänen geht hervor, dass der Planungskreis „Projekt 10/17“ schon für Ende März eine Planfeststellung anvisiert. Ab der 23. KW sollen dann erste Baumaßnahmen zu Strom und Gasleitungen in der Kurt-Schumacher-Straße erfolgen. In den Sommermonaten sind schon größere Baustellen wie der Umbau eines Telekomschachtes direkt vor der Ernst-August-Galerie geplant.
Der Einwandsbrief der Initiative Pro D-Tunnel ist als PDF-Dokument zum Nur-Lesen verfügbar unter der Adresse::
http://www.pro-d-tunnel.de/files/doc/150215-einwaende-pfv-abschnitte-3-5.pdf
Kontaktadresse:
Initiative Pro D-Tunnel e. V., Jens Pielawa, H.-Heine-Straße 21, 30173 Hannover, pielawa@pro-d-tunnel.de
Herausgegeben am 18. Februar 2015 • V.i.S.d.P.: Jens Pielawa