Die Initiative
Neues von Pro D-Tunnel
Pressemitteilung (01.01.15): Planfeststellungsverfahren für Abschnitte 3 bis 5 startet
von Jens Pielawa (Kommentare: 0)
Einwendungsfrist zu den letzten drei Abschnitten der D-Linie startet – Initiative Pro D-Tunnel wird erneut Einwände einreichen
Am 5. Januar 2015 startet das Planfeststellungsverfahren zur Neubaustrecke der D-West in den Abschnitten 3 (Steintor) bis 5 (Glocksee). Einwände kann jeder tätigen, „dessen Belange durch die Vorhaben berührt werden” gem. § 73 Abs. 4 S. 1 des VwVfG. Die Bekanntmachung dazu findet sich auf der Webseite der Stadt Hannover unter „Amtliche Bekanntmachungen”.
Die Einwendungsfrist für diese drei Abschnitte endet am 18. Februar 2015. Die Initiative Pro D-Tunnel e. V. ruft abermals betroffene Anlieger und Geschäftsleute auf, Einwände gegen die Oberflächenstrecke zu verfassen. Auch in diesem wichtigen Stadtabschnitt weisen die Planungen etliche Fehler, Verschlechterungen für die Fahrgäste und eine unverhältnismäßig hohe Kostenausgabe im Verhältnis zum Planungsziel auf.
Pro D-Tunnel wird ebenfalls die zusammengefassten Einwände bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (wie zuvor bei den Abschnitten 1 [Endpunkt „Raschplatz“/Lister Meile] und 2 [Hochbahnsteig „Hauptbahnhof/Rosenstraße“] einreichen. Als Initiative, die sich in ihrem Leitbild (www.pro-d-tunnel.de/initiative-leitbild.htm) unter anderem für hochwertigen und leistungsfähigen öffentlichen Personennahverkehr einsetzt, sehen wir weiterhin die Belange von Fahrgästen und Bürgerinnen und Bürgern der Landeshauptstadt Hannover durch die vorgelegte Planung massiv beeinträchtigt. Die Genehmigung zur Neubaustrecke in den drei Abschnitten ist weiterhin zu versagen und Fördergelder zurückzuhalten bzw. stark zu hinterfragen.
Aus gut unterrichteten Quellen ist zu hören, dass zu den Abschnitten 1 und 2 nur ca. 20 Einwände bei der NLStBV eingegangen sind. Darunter befinden sich bedauerlicherweise keine direkt betroffenen Anlieger – die meisten Einwendungen stammen von Privatleuten und Verbänden. Es ist sehr ärgerlich, dass trotz zahlreicher direkter Gespräche kein Geschäftsmann aus diesen Abschnitten die Einwandsgelegenheit genutzt hat. Nur Einwandgeber haben jedoch später die Gelegenheit, gegen die Planungen zu klagen.
Die Initiative Pro D-Tunnel wird sich vorbehalten, die Klagemöglichkeit in die Tat umzusetzen – allein aus den Gründen, dass die vorliegende Planung die sichtlich schlechteste und langfristig unwirtschaftlichste aller durchführbaren Varianten zur D-Linie darstellt. Politisch motivierte Geldverbrennung mit deutlichen Verschlechterungen für den ÖPNV und den Stadtverkehr sollten nicht klaglos hingenommen werden. Insofern ist zu wünschen, dass in den Abschnitten 3 bis 5 die Anteilnahme der Anlieger etwas vernehmlicher und zahlreicher ausfällt.
Wir wünschen allen Mitgliedern, Mitstreitern, Gesinnungsgenossen, Gesprächspartnern und Freunden einen guten Start ins neue Jahr 2015. Pro D-Tunnel wird sich auch dieses Jahr verstärkt und konstruktiv, sachlich und fundiert in die Diskussion und den laufenden Prozess einbinden.
Gleich am 12. Januar werden wir erneut in die Debatte einsteigen und beim Dialog zur Wasserstadt mitreden. Bei der Themenwerkstatt 3 „Mobilität“ (Gemeindehaus St. Nikolai, Sackmannstraße 27, https://wasserstadt-dialog.info/themenwerkstatt-3) geht es um die Frage, wie die zu entwickelnde Wasserstadt an die mehrmals als (Zitate aus Stellungnahmen der Üstra) „nicht zukunftsfähig“ bewertete Innenstadtstrecke mit der im gegenwärtigen Bedienungskonzept „gerade ausreichenden“ Kapazität angeschlossen werden kann. Es wurde wiederholt deutlich betont, dass Taktverdichtungen aus Kapazitätsgründen nicht mehr möglich wären. Zugverlängerungen schließen sich von vornherein aufgrund der nur 45 m kurzen Bahnsteige ohnehin aus. Die Diskussion bleibt also lebhaft und spannend.
Kontaktadresse:
Initiative Pro D-Tunnel e. V., Jens Pielawa, H.-Heine-Straße 21, 30173 Hannover, pielawa@pro-d-tunnel.de
Herausgegeben am 1. Januar 2015 • V.i.S.d.P.: Jens Pielawa