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Pressemitteilung (02.10.13): „Ehrenrunde” für Taxis und Fahrgast-Absetzer vom Hauptbahnhof
von Jens Pielawa (Kommentare: 0)
»Ehrenrunde« für Taxis und Fahrgast-Absetzer vom Hauptbahnhof – Unnötige PKW-Umwege als Folge der D-Linien-Planung
Aus aktuellen Planungsunterlagen zur oberirdischen D-Linie in der Innenstadt geht hervor, dass der nördliche Taxen- und Halteplatz vor dem Hauptbahnhof – also vor dem Bahn-Kundencenter und der Bundespolizei – künftig seine Ein- und Ausfahrt in Richtung Schillerstraße erhält. Ausfahrende Taxen und PKWs dürfen jedoch aufgrund der Sperrung des sogenannten »Posttunnels« für den Individualverkehr vom Ernst-August-Platz in Richtung Raschplatz nur noch geradeaus in die Schillerstraße abfahren. In Lageplänen und vorliegenden Dokumenten wird dies bestätigt.
Somit ist für Taxigäste als auch für PKWs, die Fahrgäste zum Hauptbahnhof gebracht haben, eine »Ehrenrunde« eingeplant – durch die Schillerstraße zur Andreaestraße zur Herschelstraße zur Celler Straße auf die Hamburger Allee.
Konkret: ein Auto, das vom Knotenpunkt Lister Meile/Berliner Allee (Baggi-Disco-Ecke) erlaubterweise durch den »Posttunnel« zum Bahnhofsvorplatz fährt (Einmündung Schillerstr. zum Vorplatz), legt eine Strecke von 460 Metern über eine einzige Ampelkreuzung zurück. (Nachträgliche Korrektur: zwei Ampelkreuzungen, Rundestraße und E.-A.-Galerie)
Abfahrende PKWs dürfen diese Strecke nicht zurückfahren, sondern müssen geradeaus durch die Schillerstraße den beschriebenen Umweg machen, wenn der direkte Rückweg erfolgen soll (z. B. bei familiärer Absetzung von Fahrgästen am Hbf.). Bis Lister Meile/Berliner Allee ist dies eine Strecke von 1440 Metern – also ein Umweg von 980 Metern zusätzlich. Ein Kilometer Umweg, und dies über fünf Ampelkreuzungen.
Die Initiative Pro D-Tunnel e. V. lehnt derartig unnötigen Mehrverkehr als unmittelbare Folge der Verkehrslenkungen durch die D-Linien-Planungen ab. Taxigästen mit Zielen, die ab Berliner Allee zu erreichen sind (Zoo, Ost- und Südstadt etc.), ist eine derartige »Ehrenrunde« mit zeitaufwändigen Mehrwegen und verteuerten Fahrpreisen nicht rational begreiflich zu machen. Es wird zusätzlich mehr Autoverkehr über neuralgische Kreuzungspunkte geschickt (mit Ampel-Wartezeiten und bei Taxis dementsprechend mit Mehrkosten) statt diesen auf einem kurzen Weg wieder abfließen zu lassen. Die Reduzierung des Stadtverkehrs wird mit solcher »Verkehrsplanung« ad absurdum geführt.
Im heutigen Bauauschuss hat Stadtbaurat Bodemann auf diese Bürgeranfrage entgegnet, dass auch in anderen Städten Taxiverkehre von Hauptbahnhöfen über Umwege laufen würden und versuchte damit, das offensichtlich selbst geschaffene Problem zu verharmlosen.
Nicht zuletzt muss die Deutsche Bahn dem Umbau des Taxenplatzes noch zustimmen. Dieses ist noch nicht erfolgt, ebenso wie bei weiteren Umbauten entlang des »Posttunnels«. Die Probleme bei der oberirdischen D-Linie häufen sich und werfen immer mehr Fragen auf – was fortwährende Rufe nach einem Planungsstopp durchaus gerechtfertigt.
Kontaktadresse:
Initiative Pro D-Tunnel e. V., Jens Pielawa, H.-Heine-Straße 21, 30173 Hannover, pielawa@pro-d-tunnel.de
Herausgegeben am 2. Oktober 2013 • V.i.S.d.P.: Jens Pielawa