120 Teilnehmer demonstrieren mit Oberbürgermeister-Kandidat Matthias Waldraff gegen rot-grüne Verkehrs- und Stadtbaupolitik

Bereits zum vierten Mal ist die Initiative Pro D-Tunnel e. V. mit geschätzten 120 Teilnehmern durch die Stadt gezogen, um gegen die aktuelle rot-grüne Verkehrs- und Stadtbaupolitik zu demonstrieren. Die Teilnehmerzahl war sicherlich dem anfänglich schlechten Wetter geschuldet. Zusammen mit der Initiative Mobilität für Hannover e. V. und der Initiative »Wohnen.am.Marstall« wurden beim Gang durch die Stadt problematische Punkte der D-Linien-Planung sowie kommender Stadtbauprojekte gestreift und angesprochen.

Der Zug führte vom Opernplatz über den Kröpcke durch die Georgstraße, über den Marstall und durch die Scholvinstraße (geplanter Altstadtverkehr-Durchstich), entlang der Kurt-Schumacher-Straße bis zur Kreuzung an der Ernst-August-Galerie. Vor dem Hauptbahnhof endete der Marsch, wo u. a. der Oberbürgermeister-Kandidat Matthias Waldraff, der die Demonstration begleitete, eine Rede hielt.

Waldraff forderte, das bei der Landesbehörde anhängige Verfahren sofort auszusetzen sowie die Veröffentlichung sämtlicher zum D-Linien-Projekt vorliegenden Gutachten als auch die Kostenkalkulationen und Kostenvoranschläge durch die Region Hannover. Anschließend sollte eine Bürgerbefragung zur Führung der D-Linie durchgeführt werden. Waldraff sagte auch:

»Der bisherige Verfahrensverlauf hat sich durch Ignoranz gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, Sachverständigen und Technikern ausgezeichnet; die Planung beruht zudem auf zum Teil falschen Grundlagen, das ist schlicht unbegreiflich. Partei- und Machtinteressen wurden über die berechtigten Einwände kundiger Kritiker gestellt – damit muss Schluss sein!«

Nach Beendigung der D-Linien-Demonstration wurde nahtlos an die nebenan stattgefundene »Unabhängige MontagsDemo UMOD« (www.berlinermontagsdemo.de) weitergeleitet (Themen: menschenwürdiges Leben und Sozialabbau), die den Platz am Ziel mit belegte und interessierte Passanten sammelte.

Eine aktuelle HAZ-Online-Umfrage bestätigt die ablehnende Haltung der Bürgerinnen und Bürger zur D-Linie. Beim Stand vom 15.09., 9:40 Uhr, haben mit 1284 Stimmen 9% für den oberirdischen Ausbau abgestimmt – 91% sprechen sich für die Auswahl aus: »Die oberirdische D-Linie ist eine einzige große Fehlplanung und sollte gestoppt werden«. Der ablehnende Trend setzt sich somit merklich fort.

Die Initiative Pro D-Tunnel wird die geplante D-Linie auch weiterhin kritisch begleiten. Zur Zeit bestätigen sich Probleme bei der Detailplanung, die schon vor drei Jahren durch Pro D bei der Region vorgetragen wurden – aktuell bei der Durchfahrtshöhe des »Posttunnels«. Unzweifelhaft werden sich noch andere heikle Fragen technischer als auch finanzieller Art im Detail aufzeigen, die längst bekannt waren, jedoch verschwiegen wurden.

Kontaktadresse:

Initiative Pro D-Tunnel e. V., Jens Pielawa, H.-Heine-Straße 21, 30173 Hannover, pielawa@pro-d-tunnel.de

Herausgegeben am 15. September 2013 • V.i.S.d.P.: Jens Pielawa